Depressionen |
Gerade Anfangs bemerken viele außenstehende Menschen nicht wenn jemand depressiv ist, weil diese Menschen ihren Zustand oft durch sehr viel Aktivitäten und „Überdrehtheit“ überspielen. Im Inneren fühlen sich diese Menschen einsam und sehen alles schwarz. Das Selbstwertgefühl nimmt ab und die Schuldgefühle nehmen zu.
Die meisten depressiven Menschen konzentrieren sich auf die körperlichen Symptome und denken sie seinen organisch krank. Bei Depressionen handelt es sich aber um eine Erkrankung des Seelenlebens.
Man unterscheidet verschiedenen Formen von Depressionen.
Die manische Depression
Eine manische Depression, wird auch bipolare Störung genannt und tritt bei Männern genauso häufig auf wie bei Frauen. Bei dieser Form der Erkrankung wechseln sich „gute“ Phasen und depressive Phasen scheinbar ohne Grund abrupt ab. Oft reichen nur Kleinigkeiten um die gute Phase wieder in eine Depression umzuwandeln, die dann im Allgemeinen meist viel länger hält als die gute Phase. Ein falsches Wort, ein falscher Blick kann schon genügen damit der manisch Depressive wieder in ein Loch fällt. Warum eine gute Phase eintritt, wissen manisch depressive Menschen meist selber nicht. Oft gehen diese guten Phasen mit einer Überschätzung der eigenen Möglichkeiten, einem verringerten Schlafbedürfnis, Zerstreutheit, gesteigerter Aktivität und einem sprunghaften Denken einher.
Es besteht ein hohes Selbstmordrisiko und die Betroffenen sind sehr in ihrer Lebensweise beeinträchtigt.
Unipolare Depression
Eine unipolare Depression ist eine Erkrankung ohne manisch (bipolar) depressive Phasen. Die Betroffenen haben nur depressive Zeiten. Im Gegensatz zu bipolaren Erkrankung verläuft die unipolare Depression nur in eine Richtung.
Reaktive Depression
Die reaktive Depression entsteht aufgrund Äußeren, für die Psyche belastenden und schmerzhaften Ereignissen. Dies kann der Tod eines Familienangehörigen oder Freundes sein, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung oder andere Schicksalsschläge können reaktive Depressionen auslösen.
Major Depression - Endogene Depression
Eine endogene Depression entsteht von „innen heraus“ und unterliegt starken Stimmungsschwankungen. In einem Moment ist der Betroffene ruhig und ausgeglichen und dann ganz plötzlich betrübt und niedergeschlagen, mitunter aggressiv und sehr reizbar. Häufig kann eine vererbliche Veranlagung verantwortlich sein.
Somatogene Depression
Die somatogene Depression wird auch als organische Depression bezeichnet, da sie durch körperliche Einflüsse entsteht. Bei bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenproblemen, Migräne, Demenz, Hirntumoren treten somatogene Depressionen in Erscheinung. Ein Vitaminmangel kann diese Form der Erkrankung ebenfalls begünstigen.
In Zeiten der Pubertät, Schwangerschaft und in den Wechseljahren, können hormonell bedingte depressive Beschwerden auftreten, die meist nur vorübergehend sind.
Winterdepression
Eine Winterdepression tritt ausschließlich in den Herbst-Wintermonaten auf und ist daher eine saisonal abhängige Depressionen.
Depressive Verstimmung
Depressive Verstimmungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Jeder Mensch kennt Stimmungstiefs, oft sind diese kurzfristiger Natur und haben meist einen bestimmten Anlass. Dieses Gefühl ist in vielen Fällen eher als depressive Verstimmung zu bezeichnen. Im Gegensatz zu den krankhaften Depressionen kann man bei einer depressiven Verstimmung davon ausgehen, dass diese nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet.